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Band 7 (1998) Heft 1 "Kulturen des Performativen"

Der vorliegende Band versammelt Beiträge aus verschiedenen Geistes- und Sozialwissenschaften, die im Rahmen einer zweisemestrigen Ringvorlesung zum Thema „Kulturen des Performativen“ 1996 und 1997 an der Freien Universität Berlin präsentiert wurden.
Aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen wird die Funktion und Bedeutung performativer Phänomene beleuchtet. Dabei erkunden die Beiträge insbesondere folgende fünf Begriffsabschattungen von Performativität: 1) im Sinne der generativen Linguistik als prozesshafte und kreative Aktualisierung von Kompetenz; 2) im Sinne der Sprechakttheorie, als das, was man tut, während man spricht 3) im anthropologischen Sinne als charakteristisch für Rituale und Zeremonien 4) im Sinne ästhetischer Pratiken von Performances als Inszenierung, wobei es hier vor allem um den performativen und körpersprachlichen „Überschuss“ geht; 5) im Sinne technologischer und ökonomischer Diskurse als Leistungs- und Durchsetzungsvermögen in Konkurrenzsituationen.
Ziel dieses Sammelbandes ist es, das Potential einer performativitätsorientierten Forschung zu erkunden und damit zu einem „performative turn“ in den Kulturwissenschaften beizutragen. (aus d. Vorwort d. Hg.)

Herausgegeben von Erika Fischer-Lichte und Doris Kolesch

AUTOREN: Beiträge

Einführung
ERIKA FISCHER-LICHTE: Auf dem Wege zu einer performativen Kultur
Performanz, Performativität und Sprache
SYBILLE KRÄMER: Sprache – Stimme – Schrift. Sieben Thesen über Performativität als Medialität
EKKEHARD KÖNIG: „Performativ“ und „Performanz“: Zu neueren Entwicklungen in der Sprechakttheorie
Performativität im Mittelalter und in der frühen Neuzeit
WERNER RÖCKE: Inszenierungen des Lachens in Literatur und Kultur des Mittelalters
INGRID KASTEN: Körperlichkeit und Performanz in der Frauenmystik
VOLKER MERTENS : Der Sänger und das Buch. Minnesang zwischen Performanz und Schriftlichkeit
MARTIN BRUNKHORST: Schäferkönigin und Maskenspiel bei Sidney, Shakespeare und Milton
Performative Ästhetiken
CHRISTEL WEILER: Performance als Gabe
GERT MATTENKLOTT: Performative Ästhetik zwischen Mallarmé und Einstein
DORIS KOLESCH: Zur Theatralität nicht-theatraler Bilder. Überlegungen zu den Photographien von Cindy Sherman
ULRIKE BRUNOTTE: Helden, Cyborgs und Rituale. Inszenierungen der Männlichkeit jenseits der Geschlechterspannung
HANS J. WULFF: Störmanöver
Performativität und Gesellschaft
GUNTER GEBAUER: Sport – die dargestellte Gesellschaft
CHRISTOPH WULF: Mimesis in Gesten und Ritualen
BARBARA KEIFENHEIM: Performatives Sehen und Musterkunst bei den Kashinawa-Indianern (peruanisches Amazonasgebiet)
PETER PROBST: Auf der Suche nach dem Publikum. Prolegomena zu einer Anthropologie der Öffentlichkeit im Subsaharischen Afrika

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